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Ein Überlebender des KZ Auschwitz zu Besuch an der Sachsenring-Oberschule in Hohenstein- Ernstthal

Im Rahmen des Geschichtsunterrichtes besuchte Herr Justin Sonder im September alle drei neunten Klassen der Sachsenring OS, um als überlebender Augenzeuge von den grausamen Taten zur Zeit des Nationalsozialismus zu erzählen.

„Es war außergewöhnlich, zeitweise wäre das Fallen einer Stecknadel zu hören gewesen.“, „Nicht zu glauben, was dieser Mann in seiner Jugend erlebt hat.“, „Mir war manchmal zum Weinen…“, so einige Schülermeinungen zu diesem Besuch.

Justin Sonder, am 18.Oktober 1925 in Chemnitz geboren, besuchte nicht zum ersten Mal unsere Einrichtung. Vor den diesjährigen neunten Klassen erzählte er persönlich an jeweils drei verschiedenen Tagen, welche schlimmen Erlebnisse seine Jugend prägten.

Im Februar 1943 wurde der gelernte Koch verhaftet und in das KZ Auschwitz- Birkenau gebracht, mit nur 17 Jahren. Was er dort an unsäglichem Leid Tag für Tag mit anderen Häftlingen ertragen und erleben musste, sorgte bei den Schülern für betretenes Schweigen.

Im hohen Alter von fast 89 Jahren gelingt es dem ehemaligen KZ Häftling noch immer, die Jugendlichen aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. Durch die detailgetreue Schilderung seiner ganz persönlichen Erlebnisse, das Verdeutlichen seiner Sichtweise auf die Zeit des Nationalsozialismus, wurde unseren Schülern ganz direkt vor Augen geführt, wie viel Schreckliches ein Mensch in dieser Zeit aushalten musste.

Herr Sonder unterstrich seine Erzählungen damit, dass er den Schülern eine Häftlingsuniform präsentierte, ihnen die eintätowierte Häftlingsnummer an seinem Arm zeigte, die bis heute zu sehen ist – all dies sorgte für Betroffenheit bei den Schülern, aber auch für Hochachtung dafür, was ein Mensch alles ertragen kann, wenn er bereit ist, für sein Weiterleben zu kämpfen und nicht aufgibt.

Laut eigenen Aussagen fand Herr Sonder erst nach 20 Jahren den Mut, über all diese Ereignisse zu sprechen. Aufrütteln möchte er mit seinen Vorträgen die Jugendlichen, ihnen zeigen, dass so etwas niemals wieder passieren darf. Diese Botschaft ist auf jeden Fall bei den Schülern angekommen.

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